Die Stadt Baden setzt zum Erreichen der Klimaziele auf erneuerbare Energien. Sie kann aber nicht alle alten Heizungen gleichzeitig ersetzen. Bei vielen Objekten lohnt es sich, vor der Sanierung die bestehende Gebäudetechnik zu optimieren.

Die Stadt Baden hat ein grosses Gebäudeportfolio. Viele der Liegenschaften werden durch die Verwaltung, Schulen oder stadtnahe Betriebe genutzt. Andere werden vermietet. Die anspruchsvollen Energie- und Klimaziele der Stadt Baden sind eine grosse Herausforderung für die eigenen Immobilien. Viele der Objekte werden noch mit Gas beheizt und sollen bis in zehn Jahren mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Die Stadt will damit bei Ihren Liegenschaften eine Vorbildrolle übernehmen.

Bei der Gebäudetechnik gibt’s viele Möglichkeiten zum Energiesparen

Viele der städtischen Gebäude sind älteren Datums und verbrauchen viel Energie. Sie müssen darum energetisch umfassend saniert werden. Es ist klar, dass nicht alle Objekte gleichzeitig erneuert werden können. Sind sie erst in fünf bis zehn Jahren an der Reihe, lohnt es sich, vorerst ihre Gebäudetechnik zu optimieren. Seit drei Jahren werden deshalb grosse Objekte auf Energieeffizienz-Potenziale untersucht. Dabei zeigt sich: viele Massnahmen können einfach und kostengünstig umgesetzt werden. Sie zahlen sich über die eingesparten Betriebskosten bereits nach ein bis drei Jahren aus. Es ist faszinierend, wie man mit der effektiven Nutzung von Daten den Betrieb optimieren kann, um nur dann Energie einzusetzen, wenn es nötig ist. Ich freue mich, gemeinsam mit der Stadt Baden diesen Weg zu gehen.  

Eine intelligente Steuerung machts möglich

Bei den Analysen liegt der Fokus auf dem effizienten Betrieb der Gebäudetechnik. Diese umfasst das Heizen der Räume und die Aufbereitung des Warmwassers sowie die Lüftung. Viele Anlagen laufen nicht bedarfsorientiert und kümmern sich nicht darum, ob beispielsweise eine Turnhalle gerade benutzt wird. Eine übergeordnete intelligente Steuerung kann Abhilfe schaffen: Wärme und frische Luft werden nur dann bereitgestellt, wenn sie wirklich benötigt werden. Zusätzlich kann eine Steuerung lernen, wann die Heizung oder die Lüftung eingeschaltet werden muss, damit der Raum zu Beginn der Schulstunde oder des Trainings warm ist. Dabei können auch Aussentemperatur und Wettervorhersage berücksichtigt werden.

Die Turnhalle Aue spart 25 Prozent Heizenergie

Weniger ist mehr. Das gilt im Sport in der Regel nicht, doch bei den Energiekosten punktet, wer weniger braucht. Die myFacility GmbH betreibt die Gebäudetechnik der Turnhalle Aue in Baden seit zwei Jahren mit neuen Regel-Algorithmen und senkt dadurch die Kosten. Die Halle wird seit Dezember 2019 mit der neuen Optimierungslösung betrieben. Die Datenauswertungen belegen eine Einsparung von 25% Heizenergie. Das entspricht einer Kostenreduktion von rund 8’000 Franken pro Jahr. Nach diesem ersten Erfolg werden nun weitere Objekte analysiert. So auch die Schulhäuser Höchi und Meierhof. Auch sie haben bereits eine automatisierte Steuerung erhalten. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse dieser beiden Gebäude und freuen uns auf deutlich reduzierte Energie- und Betriebskosten! Zusammen mit der myFacility GmbH nehmen wir uns nun die nächsten Objekte vor. Denn Energiesparen macht Spass und entlastet die Kasse!

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