{"id":10295,"date":"2020-08-05T10:07:29","date_gmt":"2020-08-05T08:07:29","guid":{"rendered":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/?p=10295"},"modified":"2022-09-15T14:33:57","modified_gmt":"2022-09-15T12:33:57","slug":"foehre-ruine-stein","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/foehre-ruine-stein\/","title":{"rendered":"Die F\u00f6hre auf der Ruine Stein"},"content":{"rendered":"\t\t
Stolz trohnt die F\u00f6hre auf der Ruine Stein<\/a> hoch \u00fcber Baden. Kaum zu glauben, dass so ein grosser Baum auf dem alten Gem\u00e4uer w\u00e4chst. Denn der Schlossberg ist ein hartes Pflaster: Der Boden ist flachgr\u00fcndig und an vielen Stellen kommt der Fels an die Oberfl\u00e4che. N\u00e4hrstoffe und Wasser sind hier knapp. Nicht alle Pflanzen kommen mit diesen Bedingungen klar. Es gibt aber eine Vielfalt an Pflanzen, die genau darauf spezialisiert<\/a> sind. Sie sind wahre Extremisten und schaffen es mit verschiedenen Strategien, hier zu wachsen.<\/p>\n <\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t Die F\u00f6hre ist eine Extremistin unter den B\u00e4umen. Sie w\u00e4chst dort, wo die meisten anderen nicht wachsen k\u00f6nnen, weil es zu trocken ist. Als lichtbed\u00fcrftige Baumart nimmt sie schwierige Bedingungen gern in Kauf, wenn dadurch die schattenwerfende Konkurrenz ausf\u00e4llt.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t <\/p>\n Weil die Bedingungen schwierig sind, kann die F\u00f6hre auf der Ruine nur sehr langsam wachsen. Sie ist also \u00e4lter, als ihre Gr\u00f6sse vermuten l\u00e4sst. Biologisch ist es durchaus m\u00f6glich, dass die F\u00f6hre bereits \u00fcber 200 Jahre alt ist. Ein Blick ins Stadtarchiv gibt uns einen Eindruck dar\u00fcber, wie lang die F\u00f6hre schon hier stehen k\u00f6nnte. <\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t \u200bWas die F\u00f6hre wohl schon alles erlebt hat? Ihren Anfang k\u00f6nnte sie bereits im 18. Jahrhundert, nachdem\u00a01712 die Burg geschleift<\/a>\u00a0wurde, genommen haben. M\u00f6glich, dass sie miterlebt hat, wie 1847 unter grossem Applaus die\u00a0Spanisch-Br\u00f6tli-Bahn<\/a>, die erste Eisenbahn der Schweiz, in Baden einfuhr.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t Die F\u00f6hre hat miterlebt, wie die Industrialisierung in Baden ihren Lauf nahm: 1891 wird die Firma Brown Boveri & Cie gegr\u00fcndet, 1926 wird die Hochbr\u00fccke gebaut und immer mehr Autos rauschen \u00fcber den Schulhausplatz. Die Stadt ist gesch\u00e4ftiger geworden und die Ruine wird heute als Stadtoase gesch\u00e4tzt. Ab und zu bekommt die F\u00f6hre Besuch von Jugendlichen, die sich die Felswand hinauf wagen und sich dann wie Gipfelst\u00fcrmer f\u00fchlen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t
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Die F\u00f6hre w\u00e4chst sehr langsam und ist daher \u00e4lter als sie aussieht<\/h3>\n
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