Bei der Wahl der Pflanzen wird bewusst auf die Herkunft geschaut. Am Bord der Hertensteinstrasse setzen Pius Moser und Raphael Zimmermann verschiedene Wildrosen, Wolliger und Gemeiner Schneeball, Sanddorn, Schwarzdorn, Weissdorn und Berberitze. Dies sind alles einheimische Arten, welche \u00f6kologisch sehr wertvoll sind. Viele Insekten- und Vogelarten fressen deren Beeren und sie dienen vielen Vogelarten als Ort, um zu nisten. Jede dieser Heckenpflanze wird von verschiedenen Tierarten genutzt. Deswegen pflanzen die Forstwarte eine gemischte Hecke an. Das Stadtforstamt Baden bezieht die jungen Pflanzen von einer lokalen G\u00e4rtnerei, denn diese Pflanzen sind besser an die lokal herrschenden Umweltbedingungen angepasst. Fachm\u00e4nnisch heben die beiden Forstwarte die L\u00f6cher f\u00fcr die Pflanzen aus. \u201eWir setzen bewusst die Pflanzen einer Art in Gruppen. Denn je nach Lage wachsen gewisse Arten schneller und w\u00fcrden sonst die anderen Arten \u00fcberwachsen.\u201c erkl\u00e4rt Pius Moser.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
Pius Moser arbeitet schon seit 27 Jahren als Forstwart beim Stadtforstamt Baden und kennt den Badener Wald wie seine eigene Jackentasche. Er hat sich in dieser Zeit ein reiches Wissen \u00fcber die Pflanzen und die \u00d6kologie des Waldes angeeignet. Inzwischen ist Pius Moser der Teamleiter der Forstwarte und koordiniert die anstehenden Arbeiten. Die Arbeit als Forstwart beim Stadtforstamt Baden hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Pius Moser hat diesen Wandel in den 27 Jahren hautnah miterlebt. Die Holznutzung, welche fr\u00fcher stark im Mittelpunkt der Forstwirtschaft stand, macht heute nur noch ein Teil der Arbeit aus. Daf\u00fcr haben Arbeiten im Bereich Naturschutz und Erholungswald zugenommen.<\/p>
Arbeiten im Bereich Erholungswald beinhalten alle Freizeitinfrastrukturen f\u00fcr Waldnutzer wie zum Beispiel Sportler, Familien, Schulklassen oder Spazierg\u00e4nger. Der Badener Wald umfasst \u00fcber die H\u00e4lfte der Gemeindefl\u00e4che und ist von den meisten Quartieren der Stadt sehr gut erreichbar. Deswegen ist der Wald das wichtigste Naherholungsgebiet f\u00fcr die Badener Bev\u00f6lkerung. Diese Nutzung stellt verschiedenste Anspr\u00fcche an das Stadtforstamt. Beispielweise das Strassen- und Fusswegnetz von insgesamt 82 km L\u00e4nge sowie Picknick-Pl\u00e4tze, Feuerstellen, Wegweiser und Sitzb\u00e4nke m\u00fcssen regelm\u00e4ssig unterhalten werden. Zudem bietet das Stadtforstamt Baden der breiten \u00d6ffentlichkeit Wissen \u00fcber den Wald in Form von Informationstafeln, F\u00fchrungen, Natur- und Kulturspazierg\u00e4nge an.<\/p>
Auch im Bereich Naturschutz hat sich in den letzten Jahren vieles ver\u00e4ndert. Denn bei rund einem Viertel des Badener Waldes steht der Naturschutz stark im Zentrum. In den Naturwaldreservaten Teufelskeller und Unterwilerberg wird komplett auf forstliche Eingriffe verzichtet. Das Sonderwaldreservat Sonnenberg wird vom Stadtforstamt gezielt bewirtschaftet, um w\u00e4rme- und lichtbed\u00fcrftige Pflanzen und Tiere zu f\u00f6rdern. Um gezielt \u00f6kologisch wertvolle oder seltene Pflanzen- und Tierarten zu f\u00f6rdern, werden Wiesen gem\u00e4ht, B\u00e4ume bewusst stehen gelassen oder neu gepflanzt. Im Bereich Naturschutz arbeitet das Stadtforstamt eng mit der Stadt\u00f6kologie der Stadt Baden zusammen.<\/p>
Pius Moser empfindet die Ver\u00e4nderungen in seinem Berufsalltag als positiv. Die Arbeit sei heute vielf\u00e4ltiger und k\u00f6rperlich weniger anstrengend als noch vor 20 Jahren. Zudem arbeitet man heute viel mehr im Einklang mit der Natur. Pius Mosers Lieblingsarbeit ist das M\u00e4hen der naturnahen Wiesen. Diese Wiesen werden nicht ged\u00fcngt. Dadurch sind sie artenreicher und f\u00fcr Insekten besonders wertvoll. Das Stadtforstamt m\u00e4ht diese Wiesen nach einem speziell auf die jeweiligen Wiesen abgestimmten M\u00e4hregime, damit die Insekten m\u00f6glichst lange vom Artenreichtum der Bl\u00fctenpflanzen profitieren k\u00f6nnen.<\/p><\/div><\/div>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
Raphael Zimmermann arbeitet seit M\u00e4rz 2019 beim Stadtforstamt Baden. Zuvor arbeitete er bei einem Forstunternehmen in Luzern. Er bringt vor allem Erfahrungen im Bereich Handholzerei mit. Viele Arbeiten, die \u00fcbers Jahr verteilt im Badener Wald anstehen, lernt Raphael Zimmermann erst noch kennen. Bislang haben ihm aber die Baumf\u00e4llungen am Limmatufer am besten gefallen. \u201eDie B\u00e4ume mussten wir mit dem Boot abtransportieren, was technisch sehr anspruchsvoll war.\u201c begr\u00fcndet er seine Wahl.<\/p>
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F\u00fcr heute haben Pius Moser und Raphael Zimmermann ihre Arbeit an der Hertensteinstrasse erfolgreich beendet. Es sind noch weitere Pflanzungen entlang der Strasse geplant. Daf\u00fcr muss aber zuerst die Sanierung des unteren Teils der Strasse abgeschlossen sein.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Bei den Arbeiten eines Forstwartes denken die Meisten ans F\u00e4llen von B\u00e4umen. Die Forstwarte des Stadtforstamtes Baden f\u00fchren…<\/p>\n","protected":false},"author":36,"featured_media":20375,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[6],"tags":[244,167,69],"class_list":["post-2415","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-naturschutz","tag-forstwart","tag-hecken","tag-naturschutz"],"aioseo_notices":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2415","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/users\/36"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=2415"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2415\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":22119,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2415\/revisions\/22119"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media\/20375"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=2415"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=2415"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=2415"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}