{"id":6072,"date":"2019-10-16T08:00:44","date_gmt":"2019-10-16T06:00:44","guid":{"rendered":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/?p=6072"},"modified":"2022-09-15T14:34:10","modified_gmt":"2022-09-15T12:34:10","slug":"spaziergang-durch-den-eibenwald-mit-der-stadtoberfoersterin","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/umweltblog.baden.ch\/spaziergang-durch-den-eibenwald-mit-der-stadtoberfoersterin\/","title":{"rendered":"Spaziergang durch den Eibenwald mit der Stadtoberf\u00f6rsterin"},"content":{"rendered":"\t\t
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Die Eibe gilt als besondere und sch\u00fctzenswerte Baumart. Der Eibenbestand im Reservat Unterwilerberg im Badener Wald ist einer der gr\u00f6ssten und sch\u00f6nsten Eibenw\u00e4lder der Schweiz. Naturschutzfl\u00e4chen wie diese tragen zu einer hohen Biodiversit\u00e4t bei und sind wichtige Erholungsgebiete in Stadtn\u00e4he f\u00fcr die Badener Bev\u00f6lkerung. Die Stadtoberf\u00f6rsterin nimmt Sie mit auf einen Spaziergang auf dem “Siebenbr\u00fcggliweg”.<\/h2>\n

Seltene Eiben im Badener “Urwald” Unterwilerberg <\/strong><\/h3>\nDie Eibe gilt als Baum des Lebens und des Todes. Sie ist mystisch, giftig, heilend und selten zugleich \u2013 ein besonderer Baum. Auf einem Spaziergang durch das Naturwaldreservat Unterwilerberg<\/a> k\u00f6nnen zahlreiche Eiben bestaunt werden. \u00dcber 1’200 St\u00fcck wachsen hier. Es ist einer der gr\u00f6ssten und sch\u00f6nsten Eibenw\u00e4lder der Schweiz und Kernst\u00fcck des “Urwalds” Unterwilerberg. Seit 1961 wird hier kein Holz mehr genutzt und das Gebiet steht unter Naturschutz. Da der steile Hang aber schon fr\u00fcher wenig genutzt war, sind einzelne B\u00e4ume bis zu 200 Jahre alt. Heute umfasst das gesamte Naturwaldreservat Unterwilerberg 58 ha und konnte in seiner heutigen Gr\u00f6sse dank finanzieller Unterst\u00fctzung durch den Kanton Aargau und durch das \u00d6kosponsoringprojekt mit der Firma Schoop + Co. AG aus D\u00e4ttwil im Jahr 2006 erweitert werden.\n\n \t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Der Badener Eibenwald mit seinen \u00fcber 1\u2019200 Eiben<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Wiesen, B\u00e4che und alte B\u00e4ume<\/strong><\/h3><\/div><\/div>

Neben den Eiben sind auch alte Buchenw\u00e4lder, zwei naturnahe Jurab\u00e4che sowie die vom Menschen geschaffene F\u00f6hren-Orchideenwiese Besonderheiten des Naturwaldreservats.<\/p>

Auf der F\u00f6hren-Orchideen-Wiese Hohmatt sind seltene und gesch\u00fctzte Pflanzen, wie das Weisse Waldv\u00f6gelein, die T\u00fcrkenbundlilie oder die gefleckte Orchis zu finden. Damit sie gen\u00fcgend Licht zum Wachsen haben, f\u00f6rdert das Stadtforstamt Baden diese Wiese mit gezielten Eingriffen zugunsten der seltenen Arten. So wird die Wiese nach speziellem M\u00e4hregime gem\u00e4ht und einzelne B\u00e4ume werden entfernt.<\/p>

Die beiden naturbelassenen B\u00e4che \u2013 der Obere und der Untere Ruschenbach \u2013 entstanden zur Jura-Zeit und haben sich seither in die Kalk- und Mergelschicht eingegraben. Hier kann man im Fr\u00fchling den Feuersalamender auf der Suche nach einem Laichgew\u00e4sser beobachten und findet an den B\u00f6schungen das seltene Hirschzungenfarn, welches sein Name von seiner Wuchsform hat.<\/p>

Als \u201eUrwald\u201c bietet das Naturwaldreservat mit seinen alten B\u00e4umen, dem vielen Totholz und den seltenen Standorten Lebensraum f\u00fcr eine Vielzahl an Tieren- und Pflanzenarten und tr\u00e4gt zu einer hohen Biodiversit\u00e4t bei. Vor allem Arten, die auf alte B\u00e4ume und totes Holz angewiesen sind finden hier ein zu Hause.

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Die Eibe \u2013 ein besonderer Baum<\/strong><\/h3><\/div><\/div><\/div><\/div>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t
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Die Eibe \u2013 ein besonderer Baum<\/figcaption>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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Beim Schlendern entlang des Siebenbr\u00fcggliweges f\u00fchrt Sie der schmale Pfad quer durch den Nordhang des Unterwilerbergs mit den unz\u00e4hligen Eiben. Doch was macht die Eibe zu einer so besonderen Baumart?<\/p>

Die Eibe w\u00e4chst sehr langsam. Ihr Holz ist hart, dicht und schwer, aber auch elastisch. Kein Wunder war das Eibenholz fr\u00fcher sehr beliebt und wurde f\u00fcr Pf\u00e4hle, Musikinstrumente, M\u00f6bel und Waffen verwendet. Zur Herstellung von Armbrust und Pfeilbogen war das Eibenholz im 16. und 17. Jahrhundert sehr gefragt. Eibenw\u00e4lder wurden damals in ganz Europa gepl\u00fcndert und dies f\u00fchrte zu einem starken R\u00fcckgang der Eibe in weiten Teilen Europas.<\/p>

Die Eibe ist f\u00fcr uns Menschen giftig. In der Steinzeit wurde das Gift als Pfeilgift eingesetzt. Der Giftstoff Taxin kann nicht nur f\u00fcr uns Menschen, sondern auch f\u00fcr Pferde t\u00f6dlich sein. Deshalb war die Eibe in den W\u00e4ldern fr\u00fcher nicht gerne gesehen, als die Pferde noch zum Holzr\u00fccken im Wald eingesetzt wurden. Wer aber die Eibe liebt und diese auch unbedenklich fressen kann, ist das Reh.<\/p>

Die Mystik und Magie der Eibe geht zur\u00fcck zu den Kelten und Gallier, f\u00fcr welche die Eibe einer der heiligsten B\u00e4ume war. Sie hatte den Ruf, b\u00f6se Hexen, Geister und D\u00e4monen abzuwehren und markierte den \u00dcbergang zu einer anderen Welt. Aufgrund ihrer Best\u00e4ndigkeit galt die Eibe als Symbol von Unsterblichkeit und ewigem Leben. So ist sie auch heute noch in vielen Parkanlagen und auf Friedh\u00f6fen anzutreffen.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t

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So mutet auch der dunkle Eibenwald am Unterwilerberg mit seinen verschlungenen Pfaden mystisch an. Besonders im Herbst mit Nebelschleier behangen, f\u00fchlt man sich hier in einen M\u00e4rchenwald versetzt. Lauschen Sie den B\u00e4chen, bestaunen Sie die Eiben und nehmen Sie sich Zeit dieses Naturparadies in Stadtn\u00e4he zu geniessen.<\/p>

Der Siebenbr\u00fcggliweg f\u00fchrt Sie mitten durch den Eibenwald von Baden. Die Karte finden Sie\u00a0hier<\/a>. Lesen Sie auch die Artikel \u00fcber die Lieblingpfade der Stadtoberf\u00f6rsterin durch den\u00a0Teufelskeller<\/a>\u00a0und den\u00a0Sonnenberg<\/a>.<\/p>

Quellenangabe:
Domont P. & Montelle E. (2008). Baumgeschichten.
http:\/\/www.schoop.com\/unternehmen\/unternehmen\/oeko-balance\/<\/a><\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t

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