Seit vier Jahren verfügt die Stadt Baden über ein Energieförderprogramm für erneuerbare Energien. Es ergänzt Förderungen von Bund und Kanton gezielt und verstärkt in einigen Bereichen bewusst. Finanzielle Beiträge für den Ersatz von fossilen Heizungen durch Fernwärme und Wärmepumpen sowie für die erneuerbare Stromproduktion mit Photovoltaik-Anlagen stehen im Zentrum.

Aktuell bestehen folgende Förderangebote:

  • Anschluss an Fernwärmenetze und der Einbau von Wärmepumpen. Förderbeitrag des Kantons und zusätzlich 50 Prozent von der Stadt Baden.
  • Ersatz von dezentralen elektrischen Widerstandsheizungen (bzw. Einbau eines neuen Wärmeverteilsystems). Kanton mindestens 15’000 Fr, zusätzlich 50 Prozent von der Stadt Baden.
  • Erschliessung der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bei gemeinsam erschlossenen Parkplätzen ab drei Wohneinheiten (25 Prozent der Investitionskosten).
  • Photovoltaikanlagen werden durch den Bund gefördert. Die Stadt Baden erhöht diesen Beitrag um 50 Prozent.
  • Anschluss an das Fernkältenetz für die Komfortkühlung von Wohn- und Gewerberäumen (1’000 Franken Grundbeitrag + 1.50 Franken pro m2 Energiebezugsfläche).
  • Die Kerndämmung von Zweischalenmauerwerken, bei älteren Liegenschaften oft eine unkomplizierte und sinnvolle Lösung, wird mit 2’000 Franken pro Objekt gefördert.
  • Energieberatung für Private und Gewerbe, max. 1’000 Franken pro Objekt.

Rückblick 2024

Im vergangenen Jahr konnten rund 700’000 Franken an Förderbeiträgen ausbezahlt werden. Der grösste Teil davon betrifft ersetzte fossile Heizungen, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und Photovoltaikanlagen. Über 300’000 Franken wurden für die Unterstützung von 57 Photovoltaikanlagen bezahlt. Mit rund 180’000 Franken wurden die Erschliessungen von Parkplätzen und Ladestationen für Elektroautos unterstützt. Damit konnten insgesamt rund 770 Parkplätze erschlossen und 75 davon mit Ladestationen ausgerüstet werden. Weiter konnten auch rund 60 Fernwärmeanschlüsse oder Wärmepumpen mit rund 170’000 Fr. unterstützt und installiert werden.

Frau tankt Strom

Finanzierung

Die Grundlage für das Förderprogramm bildet das Energiereglement der Stadt Baden. Die Finanzierung wird über einen Zuschlag auf die Gebühr für die Nutzung des Badener Elektrizitätsnetzes sichergestellt. Dieser betrug bisher 0.4 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) bis zu einem Jahresverbrauch von 50’000 Kilowattstunden. Für jede zusätzliche Kilowattstunde galt ein tieferer Betrag von 0.25 Rp./kWh. Aufgrund des Erfolgs des Förderprogramms und der grossen Nachfrage reicht die bisherige Finanzierung nicht mehr aus. Deshalb wurden die Zuschläge auf 0.55 Rp./kWh und ab 50’000 Kilowattstunden auf 0.35 Rp./kWh erhöht.

Ausblick 2025

Ein mögliches Hindernis für den Zugang zur notwendigen Ladeinfrastruktur bei der E-Mobilität ist noch immer die aufwändige elektrische Erschliessung von Parkierungsanlagen bis zu den Parkplätzen. Deshalb werden weiterhin 25 Prozent der Investitionskosten – maximal 500 Franken pro Parkplatz – durch das Förderprogramm finanziert. Ist die Erschliessung mit Lastmanagement sichergestellt, können Ladestationen problemlos nach Bedarf installiert werden. Die Investitionskosten sind moderat und bewegen sich im Bereich von 2’000 – 4’000 Franken pro Ladepunkt. Deshalb wird die bisher zusätzliche Förderung für die Ladestationen nun sistiert.

Für das angelaufene Jahr wir wiederum mit einer grossen Nachfrage für die Förderung von Photovoltaikanlagen gerechnet. Aufgrund des starken Ausbaus von Fernwärme und Fernkälte, ist auch in diesem Bereich mit einer deutlich steigenden Nachfrage zu rechnen. Dies wird womöglich noch verstärkt durch die höheren Beiträge des Kantons für erneuerbare Heizsysteme mit Leistungen über 70 kW. Das sind meistens grosse Mehrfamilienhäuser und Gewerbeliegenschaften.

Zusätzlich erhöht der Kanton auch die Beiträge für ersetzte elektrische Widerstandheizungen. Konkret wird der Einbau von neuen Wärmeverteilsystemen mit mindestens 15’000 Fr. unterstützt.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Förderbeiträge: www.baden.ch/energiefoerderung

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