Georg von Graefe, der neue Stadtoberförster
Seit Anfang Februar ist Georg von Graefe für die Wälder in Baden als Stadtoberförster zuständig. Die Stadtökologie hat ihn in seinen ersten Arbeitstagen interviewt.
Sie haben Ihre Stelle nach dem grossen schweren Schnee angetreten. Wie waren die ersten Tage?
Tatsächlich hat der grosse Schnee Mitte Januar viele Schäden an Bäumen und an der Vegetation verursacht. Dank unserer eingespielten Forstequipe, die schnell und professionell die wichtigsten Strassen und Wege freigeräumt hat, konnte ich wie geplant die Geschäfte von meiner Vorgängerin übernehmen.
Woher kommen Sie beruflich?
Ich habe an der ETH in Zürich Forstwirtschaft studiert. Dort habe ich mit einer Arbeit über den grössten Urwald in der Schweiz, dem Bödmerenwald, abgeschlossen. Seither begleitet mich die Begeisterung zum wilden Wald.
Wo waren Sie vorher beruflich tätig?
Mit meiner eigenen Unternehmung habe ich komfortable Studienreisen in die Urwälder Osteuropas angeboten und geleitet. Die Verbindung von grossartigen Wäldern und der lokalen reichhaltigen Kultur fasziniert mich. Nach 10 Jahren Unternehmertum war die Zeit reif, etwas Neues zu beginnen. Die Corona-Krise hat diesen Entscheid beschleunigt.
Was begeistert Sie an Ihrer neuen Stelle?
Der Wald in Baden weist mit seiner Lage zwischen Jura und Mittelland eine grosse Vielfalt auf: vom Sonnenberg mit seinen lichten Wäldern bis zu den mystischen Eibenwäldern vom Unterwilerberg. Auch die Aufgaben des Stadtoberförsters sind vielfältig. Hier gilt es, die richtige Mischung zwischen Nutzen und Schützen zu finden, den Badenerinnen und Badenern ein erholsamen Wald zu bieten und die Forstrechnung ausgeglichen zu halten. Dies ist eine schöne Herausforderung für einen Stadtoberförster.
Welche Ziele setzten Sie sich als Stadtoberförster?
Wenn ich im Bekanntenkreis von meiner neuen Arbeitsstelle erzählt habe, hiess es häufig: ‘Toll, viel Glück, und halte dem schönen Teufelskeller Sorge’. Diese Waldbegeisterung ist eine Verpflichtung für mich, mich mit Sorgfalt und Augenmass für den Badener Wald einzusetzen.
Haben Sie Fragen an den neuen Stadtoberförster? Stellen Sie diese gerne als Kommentar!
Bilder von Samuel Schalch