
PFAS: Was ist das und wie sind wir betroffen?
Per- und Polyfluorierte Alkylverbindungen: Der Name ist das Gegenteil von kurz und prägnant und lange waren die Auswirkungen dieser Chemikalien auch nicht bekannt. Trotzdem sind wir tagtäglich von PFAS umgeben oder nehmen sie sogar mit dem Essen oder Trinkwasser auf. Das Ausmass der Belastung wird nun untersucht.
PFAS sind eine Gruppe von synthetischen Industriechemikalien. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie wasser-, fett- und schmutzabwesend sind. Die Teflonpfanne oder die Regenjacke bei Ihnen Zuhause hat vermutlich PFAS drin, damit in der Pfanne nichts anbrennt und an der Regenjacke das Wasser schön abperlt. PFAS werden zum Beispiel auch in Feuerlöschschäumen, beschichteten Papieren und Kunststoffen verwendet. Sie befinden sich heute praktisch überall in der Umwelt. Sie können sowohl bei der Herstellung von Produkten, als auch beim Gebrauch und der Entsorgung von PFAS-haltigen Produkten in die Umwelt geraten.
Was für den oder die Nutzer*in praktisch ist, führt in der Umwelt zu Problemen: PFAS werden in der Umwelt nicht oder nicht vollständig abgebaut und dadurch wird das Grundwasser und der Boden belastet. Einige PFAS sind toxisch und problematisch für die Umwelt und die Gesundheit. PFAS werden auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet und reichern sich im menschlichen Körpern, in Tieren und Pflanzen an.
Lange war die Problematik und das Ausmass der PFAS-Verschmutzung nicht bekannt. 2024 hat sich dies geändert. Verschiedene Studien haben die Problematik beleuchtet und es mussten aufgrund von zu hohen PFAS-Werten auch bestimmte Lebensmittel für den Verkauf verboten werden, nachdem der Bund anfangs 2024 Grenzwerte für die PFAS-Stoffe in Fleisch, Fisch und Eiern publiziert hat.
Zurzeit ist man in der Schweiz dabei, die belasteten Standorte zu ermitteln, weitere Grenzwerte für PFAS zu definieren und es wird politisch über die Regulierung von PFAS in der Industrie diskutiert.
Der Kanton Aargau ist ebenfalls noch dabei zu eruieren, wo es starke PFAS Belastungen gibt und wo beispielsweise der Boden saniert werden muss. In Baden ist daher noch nicht bekannt, ob und in welchem Ausmass PFAS-Sanierungen durchgeführt werden müssen.