Badens bestehende Standards für eine nachhaltige Beschaffung werden 2025 überprüft und wo nötig angepasst.

Eine nachhaltige Beschaffung folgt Grundsätzen und Standards

Die Stadt Baden steht im Bereich eines nachhaltigen Beschaffungswesens nicht am Anfang. Bereits seit 2011 bestehen Leitsätze für eine nachhaltige Beschaffung in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales (siehe Info-Box).

Seit 2013 hat die Stadt Baden für unterschiedliche Produktgruppen sogenannte Mindeststandards und damit Anforderungen festgelegt, welche im Zuge einer nachhaltigen Beschaffung einzuhalten sind. 

Eben diese Beschaffungsstandards, ebenso wie die Organisation von Beschaffung werden 2025 auf den “Prüfstand” gestellt. Gemeinsam mit allen beschaffungsrelevanten Verwaltungsabteilungen wird dieses Jahr eine neue Richtlinie für die nachhaltige Beschaffung erstellt. Dies erfolgt zusammen mit PUSCH sowie mit Unterstützung von Reffnet.

Leitsätze der nachhaltigen Beschaffung der Stadt Baden seit 2011

Die Stadt Baden richtet ihre Beschaffungspolitik auf die Kriterien der Nachhaltigkeit aus und pflegt  mit Lieferanten eine partnerschaftliche Grundhaltung.

Ökonomisch

  • Wir beschaffen zum bestmöglichsten Preis-/Leistungsverhältnis, nach Möglichkeit bei Unternehmen aus der Region und unter Berücksichtigung der Lebenszykluskosten der Produkte.

Ökologisch

  • Wir beschaffen Güter und Dienstleistungen, die möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben und über den ganzen Lebenszyklus wenig natürliche Ressourcen verbrauchen.

Sozial

  • Wir berücksichtigen ausschliesslich Anbietende, die die geltenden Arbeitsschutzbestimmungen und Arbeitsbedingungen sowie die Gleichbehandlung von Frau und Mann einhalten.
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Verwaltungsinterviews nachhaltige Beschaffung 2025 2 grau

Beschaffung mit Verantwortung und als Teil einer “nachhaltigen Entwicklung”

Warum beschafft eine Stadtverwaltung wie die der Stadt Baden eigentlich nach Grundsätzen einer nachhaltigen Beschaffung?

Argumente auf lokaler Ebene Stadt Baden:

  1. Gemeinden sind verpflichtet wirtschaftlich, sozial und ökologisch verantwortungsvoll mit öffentlichen Mitteln umzugehen.
  2. Mit der Beschaffung nachhaltig hergestellter Produkte und Dienstleistungen kann die Stadt Baden einen Beitrag für den Schutz der Umwelt sowie für die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit leisten und ihrer Vorbildfunktion gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft gerecht werden.
  3. Gleichzeitig hilft eine nachhaltige Beschaffung bei der Erreichung städtischer Ziele und Verpflichtungen wie z.B. Netto-Null-Ziel bis 2025, der Klima-Charta oder dem Energiestadt-Gold.
  4. Eine nachhaltige Beschaffung ist in diversen Bundesgesetzgebungen und kantonalen Gesetzen vorgegeben (z.B. VöB und IVöB) und auch die Badener Gemeindeverordnung hält fest, dass in der Aufgabenerfüllung die Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung berücksichtig werden.

Argumente auf übergeordneter Ebene:

  1. Die nachhaltige Entwicklung ist in der Schweizer Bundesverfassung verankert. Unter einer “nachhaltigen Entwicklung” wird eine Entwicklung verstanden, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.
  2. Die Schweiz hat sich 2015 zu den UNO-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung bekannt. Ziel Nr. 12 (auch SDG genannt) zeigt darin die Verantwortung für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster auf. Mit einer nachhaltige Beschaffung auf kommunaler Ebene trägt die Stadt Baden somit zur Zielerreichung der Schweiz an den 17-Nachhaltigkeitszielen der UNO bei.
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