
Regionale Energieplanung Baden Regio
Baden Regio, einer Regionalplanungsverband der 23 Gemeinden umfasst, hat von 2024 bis 2025 eine Regionale Energieplanung erarbeitet. Diese beschreibt die heutige regionale Energieversorgung und fokussiert dabei auf die Wärmeversorgung. Weiter zeigt die Energieplanung die in der Region vorhandenen Energiepotenziale und die künftige Entwicklung auf. In einem Energieleitbild werden eine Vision, Ziele und Grundsätze für die Wärmeversorgung festgelegt.
Baden, Ennetbaden, Wettingen und einige andere Gemeinden in der Region haben bereits eine kommunale Energieplanung. Diese übernehmen die gleichen Funktionen auf lokaler Ebene und sind jeweils eine zentrale Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Wärmeversorgung und dessen Dekarbonisierung und Umstellung auf erneuerbare Energie und Abwärme bis spätestens 2050.
Energieplanung der Stadt Baden
Die Stadt Baden hat erstmals vor 10 Jahren eine Energieplanung erarbeitet und diese ab 2017 als zentrale Grundlage der zukünftigen Wärmeversorgung eingesetzt. Der Fokus liegt jeweils auf den kommenden 10 bis 15 Jahren und die Energieplanung wird alle fünf Jahre revidiert.
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Die Energieplankarte legt behördenverbindlich fest, in welcher Art und Weise die Stadtgebiete mit Wärme versorgt werden und welche ungenutzten ortsgebundenen Energiepotenziale langfristig gesichert und genutzt werden sollen. Die energiepolitischen Ziele werden durch den Energieplan räumlich konkretisiert. Der Energieplan hat für Grundeigentümer und Grundeigentümerinnen informativen Charakter und zeigt auf, welche Lösungen für den Ersatz von fossilen Heizungen in welchem Gebiet zur Verfügung stehen.
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Die Energieplanung der Stadt Baden befindet sich aktuell in Revision – zusammen mit dem Energiekonzept – und wird auf die Periode 2027 – 2036, und darüber hinaus, neu ausgerichtet. Es ist vorgesehen, dass die neuen Grundlagen im Herbst 2026 durch den Einwohnerrat verabschiedet werden.
Baden Regio
Baden Regio zählt 23 Mitgliedsgemeinden und ist einer der ältesten Planungsverbände der Schweiz, welcher in der Regionalplanung tätig ist; damals vor allem in den Bereichen Siedlung und Verkehr. Heute auch Energie, Klimaschutz und vieles mehr. Baden Regio bearbeitet Aufträge in unterschiedlichen Themenbereichen und stimmt diese mit den Gemeinden ab. Der Tätigkeitsbereich ist vielfältig und umfasst u.a. Standortmarketing, Raumplanung und Verkehr, Natur und Umwelt, sowie Gesundheit und Soziales.
Warum eine regionale Energieplanung?
6 von 23 Gemeinden hatten bereits eine kommunale Energieplanung. Warum also eine regionale Energieplanung? Für alle anderen Gemeinden konnten fundierte Grundlagen zur Gestaltung ihrer Wärme- und Kälteversorgung erarbeitet und in der Form von Steckbriefen aufbereitet werden. Die Steckbriefe sind einerseits eine Mini-Energieplanung und andererseits eine perfekte Ausgangslage für eine vertiefende Energieplanung, welche gebietsweise Prioritäten setzt.
Auf einer übergeordneten Ebene wurde mit einem regionalen Energieleitbild eine gemeinsame strategische Grundlage für alle 23 Gemeinden geschaffen. Das Leitbild definiert eine Vision und Ziele, die die Region und ihre Gemeinden verfolgen wollen. Für die Umsetzung werden insbesondere jene Themen vertieft, bei denen regionaler Koordinationsbedarf besteht. Denn die Energieversorgung macht nicht halt an der Gemeindegrenze. Für eine breite Verankerung wurden die Gemeinden und relevanten Akteure der Energieversorgung beim Erarbeiten der regionalen Energieplanung breit einbezogen.
Ergebnisse mit Bedeutung für die Stadt Baden
Gestützt auf die Analysen und Ziele der Energieplanung wurden für die Umsetzung zehn Massnahmen in zwei Handlungsfeldern definiert. Die folgenden Massnahmen aus dem Handlungsfeld «Regionale Energieträger koordinieren und vernetzen» stehen dabei für die kommende Jahre im Fokus:
- M1: Vernetzung der regionalen Fernwärmeversorgung
- M2: Nutzung der Potenziale von Grundwasser und Oberflächengewässer stärken
- M3: Regionale Koordination der Transformation der Gasversorgung
Der Ausbau der Fernwärme läuft auf Hochtouren. Die Fernwärmenetze werden in den nächsten zwei bis drei Jahren auch nach Wettingen und Ennetbaden ausgebaut. Das erfordert eine Koordination mit den beiden Gemeinden. Langfristig sind zudem die regionale Vernetzung und der Einbezug der grossen Abwärmepotenziale wichtig (M1).
Fernwärme und Fernkälte der Regionalwerke AG Baden stützen sich schon heute auf die Nutzung des Grundwassers. Für den langfristigen weiteren Ausbau und die vollständige Dekarbonisierung wird zudem die Nutzung des Limmatwassers geprüft. Dabei ist die Unterstützung und Koordination des Kantons als bewilligende Behörde und für die Ausscheidung von geeigneten Nutzungsgebieten wichtig (M2).
Bei der laufenden Revision des Energiekonzepts die Periode 2027 – 2036 stehen die Integration von Turgi und die Überlegungen zur Zukunft der Gasversorgung im Fokus. Da die Regionalwerke AG Baden mehrere Gemeinden in der Region mit Gas versorgt, ist der Austausch mit den Gemeinden über Baden Regio wertvoll (M3).