
Das Rotkehlchen ist Vogel des Jahres 2025
Zum 25. Jubiläum des «Vogels des Jahres» hat die Schweizer Bevölkerung das “Rotbrüstli” zum Vogel des Jahres 2025 gewählt. Nachfolgend 10 Fakten zu diesem schönen Vogel.
Männchen oder Weibchen?
Anders als bei vielen Singvögeln, bei denen die Männchen farbenfroher oder auffälliger gefärbt sind, sehen Rotkehlchen Männchen und Weibchen äußerlich fast identisch aus. Beide tragen das charakteristische orange-rote Brustgefieder, das sich von der helleren Unterseite und dem oliv-braunen Rücken abhebt. Jungvögel hingegen besitzen ein braun gesprenkeltes Federkleid, damit sie gut getarnt sind.
Woher hat das Rotkehlchen seine Rote Brust?
Die vielleicht bekannteste Legende ist die, in welcher das Rotkehlchen Mitleid mit Jesus am Kreuz hatte. Um ihm die Leiden zu erleichtern, flog es zu ihm und zog mit aller Kraft einen Dorn der Dornenkrone aus seiner Stirn. Dabei spritzte ein Tropfen Blut auf seine Brust und zeichnet ihn seither für sein Mitgefühl aus.
Beim Rotkehlchen singen Männchen und Weibchen
Außerhalb der Brutzeit besetzen beide Geschlechter getrennte Reviere. Diese werden mit Gesang gegen andere Rotkehlchen verteidigt. Darum singen bei den kleinen Vögeln – anders als bei vielen anderen Vogelarten – beide Geschlechter. Weibchen singen allerdings vor allem im Winter.
Welcher Vogel singt denn da?
Der Gesang der Rotkehlchen hat einige Besonderheiten: Sie singen ihre etwas melancholisch anmutende Melodie in unglaublich verschiedenen Variationen. Sollten Sie einmal einen bisher nie gehörten Gesang hören, könnte es sich um eine neue Variation eines Rotkehlchens handeln.
Ganz schön laut
Um einen Konkurrenten aus dem Revier zu vertreiben können Rotkehlchen ganz schön laut werden Um einen Konkurrenten aus seinem Revier zu vertreiben, dreht das Männchen auf bis zu 100 Dezibel auf – ähnlich laut geht es in einer Disko zu.
Ob Wildschwein oder Mensch spielt für das Rotkehlchen keine Rolle
Im Wald graben Wildschweine oft den Boden um. Dabei kommen viele Würmer und Insekten zu Tage, ein Lieblingsfutter der Rotkehlchen. Daher halten sich Rotkehlchen gern in der Nähe der Wildschweine auf, weil sie so leicht an Futter kommen. Menschen, die im Garten den Boden umgraben haben denselben nützlichen Effekt.
Vorsicht vor dem Brutparasit
Das Rotkehlchen muss aufpassen, dass ihm nicht ein fremdes Ei ins Nest untergeschoben wird. Gewisse Kuckucksweibchen legen ihre Eier in Rotkehlchen Nester ab. Dies würde dann bedeuten, dass der junge Kuckuck die anderen Eier aus dem Nest werfen würde, so dass nur er von den «Zieheltern» versorgt wird und somit genügend Futter erhält.
Klein und süss-aber Vorsicht!
So sympathisch Rotkehlchen auf uns wirken, so aggressiv können sie sein. In wissenschaftlichen Versuchen mit Attrappen in ihrem Territorium werden diese nicht selten fast schon zerfetzt. Wenn ein Eindringling nach Gesang und Drohgebärden nicht weichen will, kommt es zu intensiven Kämpfen. Diese können so ausgeprägt sein, dass einer der Vögel nicht überlebt.
Aggressivität kann auch positiv sein
Das oben erwähnte ausgeprägte territoriale Verhalten kann auch als positive Eigenschaft gewertet werden. Als «Krafttier» unterstützt Sie das Rotkehlchen dabei, Ihre Grenzen auszuloten und sie auch anderen Menschen gegenüber abzustecken und klar zu kommunizieren.
Etwas Unordnung darf sein
Das Rotkehlchen mag gerne einen etwas unordentlichen Garten, wo zum Beispiel auch mal das Laub liegen bleibt, denn darunter findet sich eventuell ein Leckerbissen wie ein Wurm zum Verspeisen.
Das “Rotbrüstli” ist einfach anhand seiner charakteristischen Färbung zu erkennen. Dem Jungvogel fehlt diese noch.
Foto: unsplash und pixabay