Grünes Naschen in Baden
Im Badener Kurpark könnte ein rund 1’000 Quadratmeter grosser Naschpark entstehen. Er wird nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet. Die Gastautorin und Stadträtin Sandra Kohler und ihre Amtskollegin Regula dell’Anno-Doppler suchen nun Interessierte für die Gründung eines Vereins.
Inspiriert vom Film „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“ und Städten, wie beispielsweise das französische Albi, soll in der Stadt Baden ein Permakultur-Projekt entstehen. Das Konzept der Permakultur zielt auf das Schaffen von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen (Quelle: permakultur.ch). Den Ansatz zeichnet eine hohe biologische und artenreiche Vielfalt aus. Ausserdem sind die Permakultur-Gärten unterhaltsarm, da die Natur stark sich selber überlassen wird.
Im hinteren Teil des Badener Kurparks könnte ein rund 1’000 Quadratmeter grosser “Naschpark Römergarten“ mit verschiedenen Beeren und mehrjährigen essbaren Stauden entstehen. So die Idee der Stadträtinnen Regula Dell’Anno-Doppler und Sandra Kohler. Das Projekt soll mittels eines partizipativen Prozesses initiiert werden. Ziel ist es, dass ein neu zu gründender privater Verein die Verantwortung für den Naschpark übernimmt. Menschen aus verschiedenen Gruppierungen sollen das Vorhaben gemeinsam prägen, umsetzen und tragen. Interessierte können sich sehr gerne melden.
Gemäss Regula Dell’Anno-Doppler und Sandra Kohler hat das Projekt das Potenzial, einen wertvollen Beitrag zu den Themen Ökologie, Integration, allgemeine soziokulturelle Aspekte sowie gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. Themen, die aktuell starken Aufwind erhalten und im Fokus der Gesellschaft stehen.
„Auf dem Weg in die Bäder dient der Park als willkommene und genussreiche Zwischenstation, er lädt zum Verweilen ein, bietet aber auch die Möglichkeit, Pflanzen kennen zu lernen und Wissenswertes zum Thema Ernährung zu vermitteln“, so die Stadträtin Sandra Kohler.
Ansatz der Permakultur – hohe ökologische Bedeutung
Permakultur ist eine Landwirtschaftsform, die noch weiter geht als die ökologische Landwirtschaft. In permakulturell gestalteten Lebensräumen wird das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so kombiniert, dass diese zeitlich unbegrenzt funktionieren und die Bedürfnisse aller Elemente so weit wie möglich erfüllt werden. Ziel der permakulturellen Gestaltung ist das Schaffen eines sich selbst regulierenden Systems, das höchstens minimaler Eingriffe bedarf, um dauerhaft in einem dynamischen Gleichgewicht zu bleiben (Quelle: down-to-earth.ch).
«Mit diesem Projekt und einem solchen Naschpark, basierend auf dem Grundsatz der Permakultur, könnte sich die Stadt Baden einmal mehr als äusserst innovative und vor allem vorausschauende Stadt präsentieren», ist Regula Dell’Anno-Doppler, Frau Vizeammann, überzeugt.