An der Kreuzung Hägelerstrasse – Rehhalde haben aufmerksame Anwohnende Dutzende von Erdkröten aus  Abwasserschächten gerettet. Nach der Meldung an die Stadtökologie hat Amphibienspezialist Peter Maag heute Ausstiegshilfen montiert.

Abwasserschächte am Strassenrand sorgen für eine optimale Entwässerung der Strasse. Schmale Schlitze verstopfen rasch mit Laub und schlucken dann nur noch einen Teil des Regenwassers. Breite Schlitze erfüllen ihre Funktion besser, stellen aber eine tödliche Falle für Amphibien dar. Auf ihrer Wanderung folgen Erdkröten, Grasfrösche, Bergmolche und Feuersalamander häufig Randsteinen und fallen in die Schächte. Zudem ist das Mikroklima in der Tiefe attraktiv für die feuchtigkeitsliebenden Tiere. Unten ist für sie jedoch Endstation; irgendwann verhungern oder vertrocknen sie unbemerkt. In Waldnähe stellt sich das Problem besonders häufig. An der Hägelerstrasse haben Erdkröten mit Quaken auf sich aufmerksam gemacht. Aufmerksame Anwohnende haben sie aus ihrer misslichen Lage befreit und die Schächte provisorisch abgedeckt.

Peter Maag ist Amphibienspezialist beim Büro für Wildtierarchitektur. Vor drei Jahren hat er schon den Friedhof Liebenfels amphibienfreundlich gemacht. Heute hat er die drei problematischen Abwasserschächte an der Ecke Hägelerstrasse/Rehhalde mit Ausstiegshilfen nachgerüstet. In den kommenden Tagen inspiziert er die restlichen Schächte im Gebiet Hägelerstrasse / Opfenauweg / Rehhalde / Österliwaldweg. Bei Bedarf wird er weitere “Froschleitern” einbauen.

Sein System mit den verstellbaren Lochblechen aus Chromstahl hat sich bestens bewährt. Bei der Schachtreinigung kann die Leiter einfach herausgenommen und wieder hineingestellt werden. Die Gefahr ist so dauerhaft beseitigt.

Justierung
Das Lochblech aus Chromstahl lässt sich mit Schrauben auf jede Schachttiefe anpassen (Bild: Stadtökologie)
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Die Ausstiegshilfe vor Zurücksetzen des Schachtdeckels. Amphibien können die nahezu senkrechte Leiter problemlos hochklettern (Bild: Stadtökologie)
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