Neun Familien haben ihr Konsumverhalten reflektiert. Zusammen mit dem Beratungsbüro intep und der Stadt Baden haben sie alltagstaugliche Ansätze für ein leichtes, ressourcensparendes Leben entwickelt. In seinem Gastbeitrag zieht der Energiekoordinator Christian Vogler Bilanz.

Unser Aufruf vor einem Jahr stiess auf grosses Interesse. Zahlreiche Familien waren bereit, ihren Konsum zu hinterfragen und vielseitige Verbesserungen für ihren Alltag zu entwickeln.

Ein Jahr später liegt der Bericht zum Projekt “Leichter leben – Zukunft gestalten” vor:

Teilgenommen haben neun Familien aus verschiedenen Quartieren mit Kindern zwischen fünf und 17 Jahren. Diese haben ihr Verhalten reflektiert und individuelle Massnahmen für ihren ressourcenleichten Alltag entwickelt.

Die teilnehmenden Haushalte wurden bei der Umsetzung eines ressourcenschonenden Alltags von uns begleitet. Im Fokus standen die fünf Konsumbereiche Wohnen und Energie, Ernährung, Mobilität, Abfall und sonstiger Konsum. Zwar hat Covid-19 den Familienalltag enorm beeinflusst und Kontaktveranstaltungen verhindert. Dennoch haben die Familien ihre Neugier behalten und aktiv die Projektziele verfolgt. Angetrieben hat sie dabei die Sorge um die Natur, die eigene Gesundheit, eine lebenswerte Zukunft und die Möglichkeit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Kern des Projekts waren zwei virtuelle halbtägige Workshops mit allen Beteiligten und dazwischen eine dreimonatige Phase, während der die Massnahmen umgesetzt und auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft wurden. Wesentlich war der Austausch zwischen den Familien, bei dem sie sich gegenseitig motiviert und unterstützt haben. Ausserdem haben sie im direkten Dialog mit der Stadt Baden lokale Angebote und Initiativen kennengelernt. Zum Abschluss des Projekts haben sich die Familien gegenseitig ihre Erfolgsgeschichten erzählt. So haben sie sich gegenseitig ermutigt, weitere Konsumbereiche anzutasten. Alle Familien waren sich einig, dass Klima- und Nachhaltigkeitsziele nur gemeinsam erreicht werden können.

Fazit
Dem Projekt ist es gelungen, einen ressourcenschonenden Alltag genau dort umzusetzen, wo Konsum passiert: direkt vor Ort in den Haushalten. Die Verknüpfung von Konsumbereichen und Alltagsroutinen bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Einwohnerinnen und Einwohner zu aktivieren und sie in die Umsetzung von Klimaschutzzielen einzubeziehen. Das Projekt führte zudem zu Erkenntnissen und Empfehlungen für die Stadt Baden, welche wichtig sind, um die Ziele der nachhaltigen Entwicklung gemeinsam zu erreichen.

Baden hat ein ehrgeiziges Klimaziel

Die Stadt Baden hat sich ein ehrgeiziges Klimaziel gesetzt. Bis spätestens im Jahr 2050 sollen die energiebedingten Treibhausgasemissionen auf null reduziert werden. Zudem sollen auch die konsumbedingten Emissionen soweit wie möglich begrenzt werden. Mit diesem Projekt hat die Stadt Baden ihre Einwohnerinnen und Einwohner in die Zielerreichung einbezogen.
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