miinstrom-Solaranlage auf dem Dach des Schulhauses Pfaffechappe
Aktuell wird saniert unter der Hochbrücke. Die ins Alter gekommene Pfaffechappe wird totalsaniert und zu einem Primarschulhaus umgewandelt. Weil auch das Dach saniert wird, ist der Zeitpunkt ideal für die Realisierung einer Photovoltaikanlage. Spannend ist insbesondere die gemeinschaftliche Finanzierung.
Das Schulhaus Pfaffechappe wurde 1973/74 als eine der grössten Schulbauten der Volksschule Baden gebaut. Seit dem Umzug der Real- und Sekundarschule in das fertiggestellte Oberstufenzentrum Burghalde im Sommer 2021 wird die Pfaffechappe umfassend saniert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Sommer 2023. Im Zuge der Dachsanierung realisiert die Regionalwerke AG Baden (RWB) ab November 2022 eine Photovoltaik(PV-)anlage. Die Ost-West ausgerichtete Anlage wird eine Leistung von 111 kWp haben. Aufgrund von Lieferengpässen bei einzelne Komponenten kann es allerdings bis Sommer 2023 dauern, bis die Anlage in Betrieb gehen kann. Die Randbereiche der beiden Dächer lassen Platz für eine Begrünung. Diese ist wichtig für die Biodiversität und im Speziellen als sogenannter “Trittstein” für seltene Arten, welche im Bereich des Schartenfels und der Schlossruine Stein vorkommen.
Was ist miinstrom?
Die PV-Anlage wird von der RWB geplant, realisiert und betrieben. Allerdings ist es keine gewöhnliche Anlage, obwohl sie sich optisch nicht von solchen unterscheidet. Es soll die vierte miinstrom-Anlage in Baden werden. Diese wird durch die RWB vorfinanziert, soll aber schlussendlich durch die interessierte Gemeinschaft getragen werden. Wie geht das? Alle 288 Solarpanels können von der Bevölkerung oder Unternehmen jeweils für die Dauer von fünf Jahren für einen Fixpreis gemietet werden. Während dieser Zeit erhalten die Käufer und Käuferinnen einen im Voraus fixierten Ertrag des Panels in Kilowattstunden auf der Stromrechnung gutgeschrieben. Die Miete der Panels kann nach Ablauf der Frist jeweils wieder unkompliziert für die nächste Periode verlängert werden. Unter dem Strich finanziert also die Gemeinschaft der Panel-Mietenden die Anlage.
Für wen ist dieses Angebot interessant?
Damit die anspruchsvollen Ausbauziele für die erneuerbaren Energien erreicht werden können, ist ein starker Zubau mit Photovoltaik notwendig. Dies wird vorallem dadurch erreicht, dass Eigentümerschaften auf geeigneten Dächern selbst Anlagen realisieren. Die Attraktivität solcher Investitionen steigt aktuell deutlich an. Einerseits steigt der Wert des mit der Anlage produzierten und vor Ort verbrauchten Stroms, weil der dadurch ersetzte Strom aus dem Netz ab 2023 deutlich teurer wird. Andererseits erhält man für den ins Netz gelieferten Strom ebenfalls deutlich mehr Geld (aktuell in Baden: 8.7 Rp/kWh, ab 1.1.2023: 14.3 Rp/kWh). Kurzum: Es lohnt sich in PV-Anlagen zu investieren. Trotz Fördergeldern sind aber längst nich alle dazu in der Lage. Neben dem notwendigen Kapital braucht es dazu insbesondere eine geeignete Dachfläche und Eigentum (zumindest Anteile) an einem Gebäude. Das Angebot miinstrom kann diese Lücke schliessen, damit auch Mietende oder Eigetümerschaften ohne geeignete Dachflächen in Photovoltaik investieren können.
Wie komme ich zu miinstrom?
Die Regionalwerke AG Baden startet jetzt mit dem Angebot miinstrom vom Schulhaus Pfaffechappe. Das Angebot ist im Vergleich zu früheren Anlagen noch attraktiver. Denn die Stadt Baden fördert die Anlage mit 100 Fr. pro Panel.
Sichere Dir ein oder mehrere Panels und entlaste deine Stromrechnung!
Weiterführende Links:
„Wie kommt Photovoltaik auf mein Dach?“ (Umweltblog, Juni 2022)