Der Klimawandel macht sich immer stärker bemerkbar – besonders in unseren Gärten. Heisse, trockene Sommer setzen Pflanzen und Boden zunehmend unter Stress. Doch mit ein paar gezielten Massnahmen können Sie Ihren Garten in eine grüne, kühle Oase verwandeln, In der es auch bei sommerlicher Hitze angenehm bleibt.

Tipp 1 – Entsiegeln: Pflaster raus, Grün rein

Versiegelte Flächen wie Betonplatten oder Kiesflächen lassen kein Wasser in den Boden eindringen. Wenn Sie Platten entfernen und stattdessen Grünstrukturen anlegen, kann Regen wieder versickern und den Boden mit Feuchtigkeit versorgen. Das hilft nicht nur den Pflanzen, sondern schützt auch vor Überschwemmungen. Zudem wird durch die Verdunstung von Wasser die Luft gekühlt. Im Vergleich zum Asphalt kann die Temperatur unter einem alten Baum etwa 3 – 6 °C kühler sein. Und stauden kühlen stärker als Rasen, weil das Wasser länger im Boden zurückgehalten wird.

Eine Mulch Schicht aus Rindenmulch, Stroh oder Grasschnitt verhindert zusätzlich, dass der Boden zu schnell austrocknet. Sie schützt vor Verdunstung, unterdrückt Unkraut und fördert das Bodenleben.

Möchten Sie dennoch einen Weg in Ihrem Garten anlegen? Dann setzen Sie auf Trittsteine oder wasserdurchlässige Materialien mit offenem Fugen  – zum Beispiel Kies, Rindenmulch oder Muschelschalen. So kann Regenwasser versickern, und die Fläche heizt sich weniger auf.

Lesetipp: Schottergärten schrotten: für mehr Biodiversität vor dem Haus – Umweltblog Baden

seeetz JHMLeCMKbzY unsplash

Tipp 2 – Schatten spenden: Bäume pflanzen

Bäume sind wahre Klimahelden. Sie bieten Schatten, senken die Umgebungstemperatur und speichern Wasser im Boden. Wer jetzt pflanzt, sorgt für langfristige Abkühlung und ein angenehmer Aufenthaltsort für heiße Tage.

Kein Platz für große Bäume?
Auch Sonnensegel, Pergolen oder begrünte Lauben bieten willkommenen Schatten – besonders in kleinen Gärten oder auf Terrassen.


Bäume pflanzen hilft auch gegen den Hitzeinseleffekt: Baden ist heiss – und wird noch heisser! – Umweltblog Baden

delaney van XDVoBD5eTrA unsplash 1

Tipp 3 – Trockenheitsresistente Pflanzen wählen

Setzen Sie auf Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen. Rasenflächen verbrauchen viel Wasser und trocknen im Hochsommer schnell aus. Blumenwiesen, Sträucher oder Hecken sind bessere Alternativen: Sie speichern Wasser effektiver und fördern zudem die Biodiversität.
Setzen Sie auf robuste Arten wie Lavendel, Salbei, Thymian oder Sedum – sie benötigen wenig Pflege, sind bienenfreundlich und kommen mit Trockenperioden gut zurecht. Auch Sukkulenten wie die Fetthenne (Sedum) speichern Wasser in ihren Blättern und sind ideal für trockene Standorte.

Lesetipp: Fünf kurze Tipps für dein Kräuterbeet – Umweltblog Baden

Teich 1
Ein naturnaher Garten, Wasser und Schatten sorgen für Klima-Oasen an heissen Tagen

Tipp 4 – Regenwasser nutzen – und effizient bewässern

Gerade in heißen Sommern zählt jeder Tropfen – deshalb lohnt es sich, Regenwasser zu sammeln und gezielt zu nutzen. Mit einer Regentonne können Sie kostenlos Wasser speichern und Ihre Pflanzen auch bei Trockenheit wässern. Eine einfache Regentonne kann Ihnen pro Saison mehrere Hundert Liter Trinkwasser sparen.
Regenwasser ist ausserdem besser für Ihre Pflanzen: Es enthält weniger Salze und Kalk als Leitungswasser und wird von vielen Gartenpflanzen deutlich besser vertragen.

Extra Tipp: Intelligente Bewässerungssysteme
Noch sparsamer giessen Sie mit einem Tröpfchen Bewässerungssystem. Es bringt das Wasser direkt an die Wurzeln – ohne Verdunstungsverlust – und spart im Vergleich zu herkömmlichen Sprinklern jede Menge Wasser. So bleibt der Boden feucht, die Pflanzen gesund – und Sie müssen weniger Giesskannen schleppen.

Lesetipp: Wassersparend Gärtnern – Umweltblog Baden

eric brehm fZDIGIZ1e8E unsplash
waldemar bayeoKfbWj4 unsplash

Tipp 5 – Helle Materialien verwenden: Hitze reflektieren

Dunkle Materialien speichern Wärme, helle dagegen reflektieren sie. Wenn Sie zum Beispiel helle Kiesel, Pflastersteine oder Möbel verwenden, heizt sich der Garten weniger auf. Das macht einen spürbaren Unterschied!

 

Haben Sie noch weitere Tipps? Teile sie gerne in den Kommentaren!

 

Bildquellen: Unsplash

Teilen