Während der Badenfahrt herrschte Ausnahmezustand in Baden. Doch was für Auswirkungen hatte die Badenfahrt auf die Grünflächen der Stadt? Die Schülerin Elin Angst hat uns für den Berufserkundungstag einen Tag lang begleitet und beschreibt, wie sie die Folgen der Badenfahrt auf die Natur erlebt hat.

Wer denkt, nach der Badenfahrt sei alles wieder wie vorher, hat nicht ganz Recht. Ich habe genauer hingeschaut und herausgefunden, dass viele Grünflächen durch die Badenfahrt gelitten haben. Das ist ein ziemliches Problem, weil alle diese Flächen wieder neu bepflanzt werden müssen, da es sonst nach jeder Badenfahrt weniger Grünflächen geben würde. Ziel ist es, dass die betroffenen Flächen jetzt noch biodiverser und wertvoller für die Natur gestaltet werden können.

Ein Beispiel, bei dem ich wirklich gesehen habe, dass es einen grossen Unterschied zu vorher und nachher gibt, ist im Mättelipark hinter dem Fortyseven. Dort haben sich die Wiesen zu braunen Böden verwandelt, sogar manche Tücher, die extra zu Schonung hingelegt worden sind, waren in die Erde reingedrückt worden. Obwohl das OK der Badenfahrt Massnahmen zum Schutz der Wiesen ausgeführt hat und sich Mühe gegeben hat, dass die Natur möglichst wenig beeinträchtigt wird, kann eine solche Belastung während zehn Tagen nicht spurlos an den Wiesen vorbeigehen. Trotzdem braucht es noch mehr Massnahmen, damit es nach der nächsten Badenfahrt nicht wieder so aussieht wie nach dieser, sondern hoffentlich besser.

Ochsengarten
Vor der Badenfahrt...
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... und danach.

Ich bin ebenfalls die Treppen hochgelaufen, die von der Limmatpromemade zur Strasse hochführen, und habe gesehen, dass es immer noch Müll im Wald hat, der bis jetzt nicht entsorgt geworden ist. Es hat aber sicher schon schlimmer ausgesehen. An einem Abend, so wurde mit erzählt, konnten die Menschen, die an der Limmatpromenade entlangliefen, für einen Moment lang nicht weg, weil es Stau hatte. In dieser Zeit haben einige versucht durch den Wald hochzukommen, diese Spuren sieht man heute noch.

Als ich die Limmatpromenade aufmerksam entlanglief, sah ich Schäden an den Bäumen, die eigentlich nicht sein sollten. Die Baumallee, entlang dem Limmatufer, ist nämlich geschützt und man darf die Bäume nicht verletzen. Leider gab es trotzdem 3 bis 4 Bäume, die im Wurzelbereich verletzt wurden. An verschiedenen Orten sah ich Bäume, die zurückgeschnitten worden sind, aber nach Plan hätten stehen gelassen werden müssen.  

Wurzeln
Trampelpfade und Schäden an den Bäumen
Abfall
Liegengebliebener Abfall im Wald

Für mich war es sehr spannend zu sehen, welche Seiten zur Badenfahrt gehören. Auf der einen Seite die schöne, dass es das Fest überhaupt so geben konnte und es auch gut ausgeführt wurde. Auf der anderen Seite eben die Folgen, die natürlich nicht so schön sind, weil es Zeit braucht diese Wiesen und Bäume wieder zu bepflanzen und zu pflegen und es natürlich auch nicht schön ist, dass die Natur kaputt gemacht wurde. Ich finde es aber großartig, dass möglichst viel wieder renaturiert wird, hoffentlich noch besser, als es vorher war.

Mätteli
So hat es wenige Tage vor der Badenfahrt ausgesehen
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Es gibt viel zu tun

Wir danken Elin für ihren spannenden Text und wünschen ihr alles Gute!

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