Radon kommt überall vor. Ist man aber höheren Konzentrationen über längere Zeit ausgesetzt, kann es zu gesundheitlichen Problemen führen. In Baden ist die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht.

Radon ist ein radioaktives Gas, welches natürlich im Boden vorkommt. Es ist ein Produkt, das beim Zerfall von Uran entsteht. Radon kann weiter zerfallen und bildet Produkte (Blei, Polonium und Wismut), die ebenfalls radioaktiv sind und in der Luft schweben. 

Radon steigt im Untergrund auf, je nach Bodentyp kann das Gas aber nicht entweichen. So sind zum Beispiel Tonschichten kaum durchdringbar für Radon, während bei Böden mit vielen Hohlräumen das Radon aufsteigen kann. Dies ist zum Beispiel in Baden der Fall.

 

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Radon kann zu Lungekrebs führen

In Aussenräumen oder Räumen, in denen sich Personen nur kurz aufhalten, ist die Radonkonzentration meist kein Problem. Entweichen diese Stoffe aber in Innenräumen, lagern sie sich an und es kann unter Umständen zu einer Überschreitung des Radon-Referenzwerts kommen.  In solchen Fällen gelangt eine hohe Konzentration der radioaktiven Stoffe in die Lunge, was zu Lungenkrebs führen kann. 

Es gibt weitere Faktoren, die zu einer erhöhten Radonkonzentration führen können. Dazu gehören beispielsweise Naturbodenkeller oder undichte Bereiche mit Bodenanschluss, bei denen das Radon ungehindert aufsteigen kann. Ebenfalls sind besonders Gebäude, die vor 1980 gebaut wurden, gefährdet. Bei renovierten Gebäuden besteht ausserdem die Gefahr, dass durch neue Fenster weniger Luftaustausch stattfindet und sich höhere Radonkonzentrationen anreichern können.  

Empfehlungen: Radon-Check und Messungen

Es wird empfohlen, bei einem Verdacht auf erhöhte Radonwerte den BAG: Radon-Check zu machen und sich, je nach Ergebnis, bei einer Fachperson zu melden, die eine Radonmessung durchführen kann. 

Wird bei einer Messung festgestellt, dass der Radon-Referenzwert überschritten wird, kann mit verschiedenen Massnahmen das gesundheitliche Risiko minimiert werden. Bereits regelmässiges Lüften kann helfen. Weitere Massnahmen können Absaugsysteme, dichte Kellertüren oder die Lenkung von Luftströmen sein.

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie unter folgenden Links:

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