Die energetische Instand- und Werthaltung von Gebäuden ist nicht immer einfach und benötigt Geld. Nun geht es zusätzlich darum einen Beitrag an die Energie- und Klimaziele zu leisten und das Haus klimafreundlich zu machen. Doch wie geht das?

Dieser Frage haben sich die Referate am 7. Juni 2023 in der Aula des Schulhauses Burghalde gewidmet. Eingeladen zur Veranstaltung hat Christian Vogler vom Kompetenzbereich Klima und Umwelt der Stadt Baden.

Nach seiner Einführung hat Energieberater Reto Heimberg die Energieberatung als Planungsgrundlage vorgestellt. Er hat anhand des GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone) und mit verschiedenen Beispielen aufgezeigt, wie Gebäude energetisch saniert werden können. Das kann auf einen Schlag oder in Etappen realisiert werden. Die Beratung zeigt dabei nicht nur auf, welche Massnahmen sinnvoll sind, sondern sie verdeutlicht auch die gegenseitigen Abhängigkeiten und den Bedarf an finanziellen Mitteln (inkl. verfügbarer Fördergelder).

Marc Angst von der baubüro insitu AG hat vorgerechnet wie wenig CO2 wir gemäss den Pariser Klimazielen im Gebäudesektor noch zur Verfügung haben. Es ist nicht viel! Deshalb war seine Botschaft, dass es sich lohnt die bestehenden Gebäude umzubauen und zu erweitern anstatt diese abzureissen und neu zu bauen. Er hat mit zahlreichen Beispielen und Strategien aufgezeigt wie der CO2-Ausstoss beim Bauen stark reduziert und langfristig vielleicht ganz verhindert werden kann. Entscheidend sind dabei u.a. weniger Flächenbedarf pro Person, Materialisierung (tiefer Fensteranteil, mehr Holz anstatt Metall und Glas) und die Wiederverwendung von hochwertigen Bauteilen.

Schlussendlich stellt sich aber immer die Frage, wie die Projekte finanziert werden können. Oliver Sandmeier der Aargauischen Kantonalbank hat deshalb aufgezeigt, wie dabei die Rolle der Banken aussieht. Aktuell beschränkt sich diese Rolle auf die Finanzierung. Hier ist es möglich für nachhaltige Sanierungen und den Einsatz von erneuerbaren Energien bessere Konditionen zu erhalten. Diese sogenannte «Grüne Hypothek» hat nicht die üblichen Untergrenzen und ermöglicht beispielsweise auch «nur» die Finanzierung einer Photovoltaikanlage. Zukünftig soll jedoch die Rolle der Banken tiefer gehen und zusätzlich auch die Bedarfsermittlung und die Erneuerungsplanung beinhalten.

Zum Abschluss des Abends hatten die Besuchenden die Gelegenheit Fragen zu stellen und sich beim Apéro persönlich auszutauschen.

Die Referate können hier eingesehen werden: 

Weitere Informationen zum Thema:

Artikel im Umweltblog, Wie mache ich mein Haus klimafreundlich?
Energieberatung

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