Der Klimawandel schreitet fort. Er wird in den Aargauer Städten und Gemeinden immer sichtbarer und spürbarer. Aber was lässt sich dagegen tun? Wie können sich Gemeinden neben dem wichtigen Klimaschutz an die Folgen des Klimawandels anpassen? Das Gemeindeseminar in Baden lieferte einige Antworten darauf.

Unter dem Titel “Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung” fand heute in der Stanzerei in Baden ein Seminar statt. Die Teilnehmenden aus über 30 Gemeinden, von der Gemeinderätin bis zu Abteilungsleitern Bau und Planung tauschten sich über die vom Kanton entwickelten Klimakarten des Kantons Aargau und dem zugehörigen Leitfaden zur hitzeangepassten Siedlungsentwicklung aus. Diese dienen als Grundlagen für die Städte- und Siedlungsplanung und wurden dieses Jahr fertig gestellt. Viele Gemeinden stehen diesbezüglich noch ganz am Anfang. Der Austausch, was diese Planungsgrundlagen bedeuten und wie konkret damit umgegangen werden soll und kann, ist darum besonders wichtig.

Ein Klimaspaziergang durch die Hitze-Insel Baden Nord

Nach einer kurzen Präsentation der Klimakarten und des Leitfadens von Nana von Felten (Projektleiterin Klimaschutz/-anpassung, Kanton Aargau) und Daniela Bächli (Fachberaterin Siedlungsentwicklung und Freiraum, Kanton Aargau), die das Projekt zur klimaangepassten Siedlungsentwicklung leiten, nahmen Barbara Finkenbrink und Sabine Kleppek (beide Stadtökologie Baden) die Teilnehmenden auf einen Klimaspaziergang durch die Hitzeinsel Baden Nord mit. Unterstützt wurden sie dabei vom Landschaftsarchitekten Daniel Keller und Daniel Karpf vom Werkhof. Sie zeigten anhand von guten Beispielen auf, wo konkret Kaltluftschneisen freigehalten werden müssen, wie Bäume und Grünflächen zu einem kühlenden Stadtklima beitragen, wie hoch der Pflegeaufwand ist, welchen Einfluss Wasser als Massnahme gegen Hitze hat, welche Bedeutung Oberflächen- und Fassadenmaterialien haben und welche Möglichkeiten es gibt, die Bevölkerung für die Thematik zu sensibilisieren.

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Die Projektleiterinnen präsentieren die Aargauer Klimakarten und den Leitfaden zur hitzeangepassten Siedlungsentwicklung (Bild: Stadtökologie).
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Der Klimaspaziergang durch Baden Nord zeigte die Handlungsmöglichkeiten zum hitzeangepassten Planen und Bauen (Bild: Stadtökologie).
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