Am 14. August 2021 fand in Ennetbaden der Spaziergang “Quer durch Siedlung und Gärten” statt. Die Teilnehmenden erlebten die Biodiversität im Siedlungsraum und deren Einfluss auf unsere Lebensqualität. Thomas Flory hat die Exkursion mitorganisiert und hält Rückblick auf den gelungenen Anlass.

Am wohl heissesten Nachmittag im August führten Andreas Färber vom Werkdienst und Thomas Flory von der Wald- Natur- und Landschaftskommission entlang der grünen Achse vom Friedhof bis zur Limmat. Die zahlreichen Teilnehmenden erlebten die Biodiversität im Siedlungsraum und welchen Einfluss sie auf unsere Lebensqualität hat.

Ein grünes Band durch Ennetbaden

Das grüne Band erstreckt sich vom Friedhof entlang des Bachtelibaches vorbei an Kirche und Schulhaus und verzweigt sich dann über dem Tunnel bis zur Aue. Auf den öffentlichen Räumen wird der Vielfalt der Natur Platz eingeräumt, Wildbienenstandorte, Eidechsenburgen und Totholzhaufen konnten entdeckt werden und es wurde erklärt, wie die Flächen naturnah und extensiv gepflegt werden.

Gehölzstreifen mit einer Vielzahl an einheimischen Heckensträuchern und Einzelbäumen säumen die Achse durch das Bachtelital mitten im Dorf. Sie bieten sowohl Insekten, Kleinsäuger als auch vielen Vögeln Nahrung, Unterschlupft und Lebensraum durchs ganze Jahr. Gleichzeitig säumen sie unsere Verkehrs- und Spazierwege spenden Schatten und tragen zur Hitzeminderung im Sommer bei.

Rund ums Schulhaus sind Verbesserungen geplant

Auf dem Schulareal war der Gegensatz zwischen dem glühendheissen, bestehenden Pausenplatz und dem geplanten Aufenthalts- Bewegungs- und Lernraum hinter dem neuen Schulhaus auf eindrückliche Weise erlebbar. Durch gezielte Massnahmen, Beschattung durch Einzelbäume, Aufwertung des Bachlaufes, entsiegelte, ökologisch gestaltete Flächen und Dachbegrünung soll die Biodiversität gefördert werden, Hitzeinseln eingerichtet, Lernräume für die Schule und Begegnungsplätze für alle Einwohnerinnen und Einwohner werden eingerichtet. In diesem Frühling wurden am Hang unter an der Turnhalle verschiedene Fruchtbäume gepflanzt, schon im nächsten Frühling blühen die Kirsch-, Quitten- und Apfelbäume.

 

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Jede Fläche zählt, auch am Strassenrand

Aber auch unscheinbare Orte entlang der Strassen, Rabatten und Kreisel bieten wichtigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Dies zeigen die neu mit einheimischen Stauden bepflanzten Flächen vor dem Tunnelportal und beim Kreisel Landvogteischloss, die sich prächtig entwickeln. Auch auf der Wiese in der Aue, die durch ökologisches Mähen und Bekämpfung invasiver Neophyten zunehmend farbiger und vielfältiger blüht, erfuhren die Teilnehemenden wir durch wirkungsvolle Pflege mit vertretbarem Aufwand viel für Biodiversität und Lebensqualität erreicht wird: Schattenspende Bäume, farbenprächtig blühende Wiesenblumen und eine Vielzahl Insekten und idyllischen Grillenzirpen mitten im dichtesten Siedlungsraum.

Mehr Natur ist schön und notwendig

Nicht nur beim anschliessenden Apéro auf der bunten Wiese mit einem Tropfen heimischen Gewächs von der Goldwand im Glas wurde rege diskutiert, schon unterwegs wurden Fragen gestellt, Antworten gesucht und immer wieder Möglicheiten angesprochen, wie nicht nur die öffentlichen Räume, sondern auch die privaten Gärten naturnah angelegt und gepflegt werden können. Mehr Natur um unsere Häuser und Strassen wird geschätzt und begrüsst, ist nicht nur schön, sondern notwendig.

Die Veranstaltung fand im Rahmen von Vielfalt entdecken statt.

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