Wenn im Haushalt etwas kaputtgeht, hilft die Flickstatt Baden. Hinter der grünen Fassade verbirgt sich eine gut eingerichtete Werkstatt. Erfahrene Reparateure bringen dort fast alles wieder zum Laufen. Eineinhalb Jahre nach der Eröffnung ziehen die Initianten Zwischenbilanz.

Die Flickstatt Baden ist in den eineinhalb Jahren seit ihrer Eröffnung schon eine Institution geworden. Anlässlich des 6. Schweizer Reparaturtags fragen wir bei den “Drahtziehern” des Projekts, Hans Heim und Heinz Steffen nach:

Was bietet die Flickstatt am Schweizer Reparatur-Tag am 16. Oktober?

Die Flickstatt wird an diesem Tag mit möglichst vielen ehrenamtlichen Helfern im Dienste der Nachhaltigkeit am Start sein. Bring also dein defektes Spielzeug, das alte Grammophon, den wackelnden Stuhl oder das Haushaltgerät, das nicht mehr so richtig will, vorbei! Und falls es bei Dir gerade nichts zu reparieren gibt, kannst Du in unserem schönen Lokal oder auf der Terrasse im Grünen etwas trinken, gute Gespräche pflegen und etwas für dein Gemüt tun.

Was ist das Tolle am Reparieren?

Dinge zu reparieren macht Spass, spart Geld, ist richtig nachhaltig, bildet weiter und schont die Umwelt, weil weder Ressourcen noch CO2 für neue Dinge verschwendet werden. Laufend lernen wir hinzu und voneinander.

Gibt’s auch Grenzen beim Reparieren?
Die wirklichen Knackpunkte beim Reparieren sind, dass die neuen Dinge einfach zu günstig sind um nachhaltig zu sein, vielfach keine Ersatzteile erhältlich sind, oder die Dinge so gebaut sind, dass man sie zerstört, sobald man sie öffnet. Daher wird bei uns in der Flickstatt IMPROVISATION und “UM DIE ECKE DENKEN” gross geschrieben. Es gibt beinahe immer eine Lösung!

 

20210804 195008 002
Die Flickstatt Baden: eine Erfolgsgeschichte
20210814 211855
Die Flickstatt ist auch Begegnungsort mit gemütlichem Lokal und prächtiger Terrasse (Bild: Flickstatt).

Wie reagieren die Menschen, wenn ihr das Unmöglich möglich macht?
Immer wieder haben wir schönen Begegnungen. Es sind auch schon Leute unter Tränen vor uns gestanden, weil sie dachten, dass das Bügeleisen der Grossmutter nicht mehr zu retten sei. Entgegen der Auskunft des Herstellers war es aber einfach zu reparieren.

Die Flickstatt ist auch Begegnungsort…
Ja, es entstehen immer wieder schöne Freundschaften, und der eine oder andere bleibt als „Reparateur“ bei uns hängen oder wird Stammgast in unserem heimeligen Lokal oder auf der grosszügigen und schönen Terrasse.

Wie hat die Flickstatt die Covid-Zeit erlebt?
Auch während der Lockdowns nahmen wir Reparaturen an und gaben die reparierten Dinge wieder zurück. Allerdings durften auch wir unser schönes Lokal während dieser Zeit nicht öffnen. Dafür hat der Eigentümer die Zwangspause genutzt und dieTerrasse mit einem Holzboden ausgestattet. Kaffeetrinken ist jetzt noch schöner bei uns!

Wie hat sich die Flickstatt seit ihrer Eröffnung entwickelt?
Trotz der Corona-bedingten Pausen haben wir in den gut eineinhalb Jahren seit der Eröffnung weit über 2’000 verschiedensten Dingen neues Leben eingehaucht, unser Wissen erweitert, viel Schönes erlebt und zählen bald die 1’000ste Jahresmitgliedschaft.

Danke und weiterhin viel Erfolg!

So funktioniert die Flickstatt

Geschichte eines defekten Mixers in der Flickstatt

Teilen